Erfahrungen mit AdScale Teil 3

Seit September 2010 setze ich im Rahmen unseres Nachrichtenportals Euregio aktuell AdScale als Vermarkter von Bannerplätzen ein. Nach meinen allerersten Erfahrungen zu Beginn und den guten Erfahrungen mit dem Kundenservice möchte ich nun ein wenig zu den Langzeiterfahrungen und der Performance erzählen.

Hoher Pflegeaufwand

Eine Werbefläche ist recht schnell bei AdScale erstellt (siehe voriger Artikel). Dann kommt aber der aufwendige Teil: Unter "Kampagnen verwalten" bekommt man alle Werbekampagnen angezeigt, die sich quasi auf eine Schaltung auf den eigenen Werbeplätzen bewerben.

Nun könnte ich es mir einfach machen und mit zwei Clicks einfach alle Kampagnen annehmen. Aber das möchte ich nicht, denn es sind auch immer wieder einige Kampagnen dabei, die ich nicht auf unserer Seite haben möchte. Sei es, weil ich die Firmen / das beworbene Produkt nicht mag oder weil die Kampagnen einfach nicht zur Seite und Zielgruppe passen.

Daraus folgt: Ich muss jede Kampagne einzeln prüfen und freischalten. Eigentlich ist das ja sehr gut, denn ich kann bei AdScale sehr genau und frei entscheiden, welche Werbung auf meiner Seite erscheinen soll. Der Haken: Die meisten Advertiser legen Kampagnen an, die auf ein paar Wochen beschränkt sind. Zwar gibt es in der Regel Folgekampagnen, aber das ist dann halt wieder eine neue Kampagne. Ich kann also nicht sagen: Kampagnen von Praktiker oder o2 akzeptiere ich generell. Stattdessen muß ich immer wieder die Kampagnen freischalten.

Das Ganze artet dann dahingehend aus, dass man min. einmal die Woche 20-30 Minuten investieren muß, um neue Kampagnen zu prüfen und freizuschalten. Lohnt sich das?


Angebot

Insgesamt handelt es sich bei den Advertisern, die AdScale vermittelt um seriöse und durchaus auch sehr bekannt Firmen. So sind zur Zeit zum Beispiel o2, Condor, die Postbank, Hermes, Praktiker, Neckermann und MyPhotobook dort vertreten. Es gibt aber auch Firmen, die zwar bekannt sind, für die ich aber trotzdem keinen Werbung machen möchte. Zum Beispiel möchte ich grundsätzlich keine Werbung für Dating, Glücksspiel und Sportwetten machen. Außerdem habe ich eine persönliche Aversion gegen E-Plus, weil die mich mal ziemlich mies behandelt haben.

Oder dann sehe ich es auch nicht ein, dass hin und wieder auch große Player nur eine lächerliche Vergütung bieten. Für einen Underdog akzeptiere ich auch schonmal eine Kampagne mit einem TKP von 0,15 €, aber nicht bei einem großen und potenten Unternehmen, da er warte ich wesentlich mehr.


Auslastung

Derzeit stehen für Euregio aktuell rund 100 bis 150 Kampagnen zur Auswahl. In der Regel nehme ich etwa die Hälfte davon an. Mit gut 50 Kampagnen werden unsere Werbeplätze leider nur unzureichend ausgelastet. In der Spitze liegt die Auslastung mal bei 95 %, hin und wieder fällt sie aber auf bis zu 60 % ab. Das finde ich doch etwas mau.


Vergütung

Derzeit akzeptiere ich grundsätzlich nur Kampagnen mit einer Mindestvergütung von 0,15 €. Abzüglich der AdScale-Marge bleiben dann noch 0,15 € für uns übrig. Ich sehe aber zu, dass ich möglichst Kampagnen mit einem TKP von mindeste 0,20 € annehme.

In der Statistik gibt AdScale mit dem eTKP an, wie dann tatsächlich der durchschnittliche TKP für einen Zeitraum war. Bei mir liegt er in der Regel zwischen 0,16 und 0,24 €.

Das ist natürlich furchtbar wenig. Wenn man zum Beispiel 50.000 Views produziert hat, dann bekommt man dafür gerade einmal 9 bis 10 €.


Auszahlungsgrenzen & Gutschriften

Äußerst suboptimal finde ich den Überblick über die Gutschriften. Leider ist es bei AdScale nicht möglich, sich eine Monatsübersicht anzeigen zu lassen, wie dies zum Beispiel bei Google AdSense möglich ist. Man kann diese Werte nur erfahren, wenn man sich recht umständlich für jeden Monat die Werte in der Stastik ausgeben läßt. Die gesammelten Werte müßte man dann in einer Excel-Tabelle speichern, um einen Überblick über die monatliche Entwicklung zu erhalten.

Die Auszahlungsgrenze liegt bei AdScale bei 100 €. Aufgrund der fehlenden Übersicht, kann man nirgendwo sehen, wie viel man davon nun schon angespart hat. Es sei denn, man läßt sich die Statistik vom Datum der letzten Auszahlung bis jetzt anzeigen. Komfortabel und transparent ist das nicht.


Fazit

Setzt man den hohen Pflegeaufwand und die geringe Vergütung zueinander ins Verhältnis, so ist eigentlich klar, dass sich das hinten und vorne nicht rechnet. Zu viel Arbeit für lächerlich wenig Geld. Da ich aber das bereits erwirtschaftete Geld nicht verschenken möchte, werde ich aber noch abwarten bis die erste Auszahlung fällig wird und erst dann AdScale den Rücken kehren.




    Kommentare
    #1 Jonas am 08/19/11 um 03:07
    Ich habe mit Adscale bisher leider kaum gute Erfahrungen gemacht, entweder blieben Werbeflächen leer, die Abrechnung stimmte vorne und hinten nicht und das Geld, das unterm Strich blieb, war eher wenig. Vielleicht liegt es aber auch an den Seiten, die ich bisher damit testete, da es eher kleinere, noch unbekannte Projekte waren.

    Der Grund dafür ist denkbar einfach: Bei größeren Projekten waren alle Werbeflächen oder besser gesagt: sind alle Werbeflächen, für einen langen Zeitraum schon ausgebucht. Nun möchte ich meinen Kunden aber nicht auf die Füße treten und die schlichten Flächen mit einem Testflieger von Adscale überfrachten und muss mich wohl, um mir eine bessere und abschließende Meinung bilden zu können, noch ein wenig gedulden :-)

    Freue mich aber, wenn Du mich über Deine Erfahrungen mit diesem Anbieter auf dem Laufenden hälst.

    Beste Grüße
    Jonas

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