Ein paar Fragen an die Post bzgl StampIt

Seit einiger Zeit nutze ich nun schon StampIt Web, um meine Geschäftbriefe zu frankieren. Das ist schon recht praktisch, da ich nicht ständig zur Post rennen muß, um ein paar Briefmarken zu kaufen. Aber so manchesmal kann ich mich über StampIt auch wahnsinnig aufregen. Die Kritikpunkte hab ich mal als Fragen formuliert:

1. Warum ist StampIt nicht billiger als "echte" Briefmarken?
Eine konventionelle Briefmarke wird in einem aufwändigen Verfahren gedruckt und gegen Nachahmung gesichert. Dürfte nicht ganz billig sein. Bei StampIt gebe ich durch das Auffüllen meiner Porto-Kasse der Post einen kostenlosen Kredit und drucke die Marken selbst - Abnutzung meines Druckers, meine Tinte, mein Papier, ohne Personalaufwand seitens der Post. Sollten da Frankierungen mit StampIt nicht günstiger als herkömmliche Briefmarken sein?

2. Warum ist standardmäßig als Druckmedium "Brief B4 250x353" ausgewählt?

Ich kenne zwar keine entsprechenden Statistiken, aber ich behaupte mal, dass locker mehr als 80% aller Briefsendung im Format DIN Lang 220x110 verschickt werden. Wäre es da nicht ein tolles Feature, wenn dieses Format standardmäßig eingestellt wäre?
Zumal das den Vorteil hätte, dass Fehldrucke nicht so häufig auftreten würden. Denn DIN Lang kann man ohne Probleme auf eine DIN A4 Blatt drucken. Dagegen ist B4 ein Format, dass auf einem Standard DIN A4 Drucker nicht druckbar ist. Resultat: vergisst man das Druckformat umzustellen, so verplempert man mal eben 55ct. Denn der Druckauftrag von StampIt geht raus, also wird gebucht, und erst der Drucker sagt "nö, kann ich nicht". Und da der Drucker dann ja gar nichts ausspuckt, hat man auch keinen Fehldruck, denn man zur Rückerstattung des Portos bei der Post einsenden könnte.
Ich will ja der Post keine Böswilligkeit unterstellen.... aber möglicherweise lohnt sich die Standardeinstellung B4 als Druckmedium für die Post so richtig. Kundenfreundlich ist sie nicht.

3. Warum gibt es keine einsehbare Frankierungs-Historie?
In Fortführung von Frage 2 wäre eine Porto Historie sehr vorteilhaft. So könnte man nämlich eine Fehlfrankierung reklamieren, ohne dass man dafür den entsprechenden Fehldruck braucht. Und einen Postweg, der die Post ja schließlich Geld kostet, würde man sich auch sparen. Diese Historie muß ja sowieso schon im System vorhanden sein. Denn im Briefzentrum muß der Scanner feststellen, ob die Frankierung gültig ist und nicht schon einmal verwendet wurde. Wäre also sicherlich kein großer Aufwand, das umzusetzen.

4. Warum gibt es keine Frankierungs-Vorlagen?
Damit meine ich folgendes: z.B. hab ich einige Geschäftspartner, denen ich regelmäßig einen Brief schicke. Da wäre es doch praktisch, wenn ich die irgendwo aus einer Drop-Down-Liste auswählen könnte und dann automatisch alles ausgefüllt wird. Bis hin zur Wahl des Druckmediums.
Was ist nur los? Erst Fordern die Banken Staatshilfen, dann die Auto-Industrie und jetzt zieht auch noch die Chip Industrie nach.

Auslöser ist die Qimonda-Pleite.

Die Chiphersteller, sagt Nam Hyung Kim, lieferten sich gerade eine gefährliche Mutprobe. Alle Konzerne versuchten gleichzeitig, ihre Produktion auszuweiten, um so Anteile von den Rivalen zu erobern, erklärt der Analyst des amerikanischen Marktforschungsinstitutes iSuppli. "Das ist, als ob zwei Autos aufeinander zurasen und jeder Fahrer Gas gibt. Wer nicht genug Nerven hat und ausweicht, verliert". Bislang hat keiner gebremst. Und es sieht so aus, als ob die ganze Branche bald nur Verlierer kennt. Den einzigen Ausweg aus dem mörderischen Spiel sehen die Anbieter in Zusammenschlüssen oder staatlicher Hilfe. (Q:Sueddeutsche)


Sehe ich das richtig: als Lösung der Misere sollen alle Rennteilnehmer von ihrem jeweiligen Staat mit Lachgas und Nitromethan gedopt werden und die Lenkräder werden arretiert, damit am Ende vieleicht noch einer übrigbleibt? Und dann sind nicht nur die anderen Firmen die Verlierer, sondern auch ihre Sponsoren / Staaten?

Wie können Leute mit so beschränktem und offensichtlich unwirtschaftlichem Denken bloß Analysten, Manager und Politiker werdern?!

Was kostet Suchmaschinenoptimierung

Ich bin gerade über einen Artikel bei Bloglike gestolpert, bei dem es um die Frage geht, was eine Suchmaschinenoptimierung (SEO) ein Unternehmen kostet. Bloglike fasst hier eine Artikel von Akademie.de zusammen.

Bei den Preisen, die dort genannt werden, wird wohl jeder Unternehmer, der über die Beauftragung eines SEOs nachdenkt, erstmal schlucken müssen. Und auch so mancher SEO wird sich doch sehr über dies Mondpreise wundern.

Das Preisniveau, das dort genannt wird beruht warscheinlich auf Agenturpreisen und wendet sich an große Unternehmen. Der kleine Online-Shop oder der regionale Dienstleister wird niemals solche Summen zahlen können.

Außerdem sind Agenturpreise immer deutlich höher als die Preise von einem alleine arbeitendem WebWorker. Das ist bei Preisen für WebDesign hoffentlich schon weit bekannt: der WebWorker programmiert und designed eine WebSite schon für ein paar hundert Euro und die Agentur fängt erst bei ein paar tausend Euro an. Genauso verhält es sich auch bei der Dienstleistung Suchmaschinenoptimierung. Und man kann generell keineswegs belegen, dass eine Agentur unterm Strich immer die bessere Leistung liefert und damit ihr Geld wert ist. Zu oft habe ich schon das Gegenteil festgestellt.

Meiner Meinung nach sollte eine durchschnittliche SEO nicht mehr als ein paar hundert Euro pro Monat kosten. Und auf eine nicht-leistungsabhängige Bezahlung sollte man sich als Unternehmer nur einlassen, wenn der SEO ausreichend Referenzen vorweisen kann und das volle Vertrauen des Unternehmers genießt.

Backlinkchecker mit Anchor Text

Wie bei jedem Handwerk so braucht man auch bei der Suchmaschinenoptimierung gut Werkzeuge, um seine eigene WebSite und die der Mitberwerber zu analysieren. Leider hat in der letzten Zeit die Anzahl und die Qualität der verfügbaren Werkzeuge für SEO abgenommen.

Der wichtigste Punkt bei der SEO sind die Backklinks und ihre genaue Beschaffenheit. Die Qualität eines Backlinks hängt von so vielen unter Umständen weichen Faktoren ab, dass kein Werkzeug da eine genaue Abschätzung für die Qualität liefern kann.

Aber ein gutes Tool kann helfen, einzelne Werte zu erfassen oder eine Überblick über die Gesamtsituation liefern.

Backlinkwatch ist ein kleines Online-Tool, dass alle Links auf eine Domain liefert und zu jedem Link den Anchor Text und die Gesamtanzahl der Links, die von der verlinkenden Seite abgehen. Es ist eines der wenigen Tools, das derzeit wirklich funktioniert und vernüftige Ergebnisse liefert. Da läßt es sich auch verschmerzen, dass es sehr sehr langsam ist.

Es gibt doch noch gute Banken!

Im November hatte ich begonnen, mich um den Wechsel meiner Hausbank zu bemühen. Die Deutsche Bank hatte mich einfach in viel zu vielen Punkten massiv enttäuscht. (Und tut sie heute noch.)

Zu den Mißständen in der Ackermann-Ära gehörten und gehören: Callcenter statt persönlicher Beratung, mehr als unfreundliche Callcenter-Mitarbeiter, Überweisungslaufzeiten von 4-5 Tagen, Überweisungen, die einfach so mal verloren gehen...

Seit Dezember bin ich nun bei der VR Bank und freu mich wie ein Schneekönig: Überweisungen werden innerhalb von 1-2 Tagen ausgeführt, ich kann meinen Berater / Filialleiter jederzeit per Telefon direkt erreichen und erhalte eine außerordentlich gute, persönliche und freundliche Beratung.

Von den Leistungsvorteilen mal abgesehen bin ich sowieso extrem begeistert von der VR Bank. Die ist nämlich nach dem Genossenschafts-Prinzip organisiert und fühlt sich tatsächlich noch mit ihren Kunden und den Menschen in ihrer Region verbunden. Erklärtes Ziel ist der gemeinsame, langfristige und nachhaltige Erfolg. Das bildet einen angenehm krassen Kontrast zur Share-Holder-Value Mentalität der Deutschen Bank. Zudem geht die Finanzkrise nahezu spurlos an der VR Bank vorbei, denn faule Spekulationen wie bei der Commerzbank etc. gab es bei der VR Bank nicht.

Alles in Allem: ich bin voll und ganz zufrieden mit meiner neuen Bank und kann sie jedem wärmstens empfehlen!

Aachener Zeitungsverlag im Verkauf?

Schon im Oktober wurde bekannt, dass die Gesellschafter des Zeitungsverlages Aachen einen Verkauf des Unternehmens prüfen. Konkret geht es dabei um den Mehrheitsanteil von 75,5&, den die Aachener Verlagsgesellschaft derzeit noch am Zeitungsverlag Aachen hält. Nun häufen sich die Hinweise.

Die Stadt und die GRUENEN äußerten schon mehrmals die Befürchtung, dass bei einem Verkauf eine der beiden Tageszeitung Aachener Nachrichten und Aachener Zeitung auf der Strecke bleiben könnte. Das sei dann ein herber Rückschlag für die Meinungsvielfalt und die politische Informiertheit der Bürgerinnen und Bürger.

So schreiben z.B. die GRUENEN:
Das bisherige Nebeneinander von zwei Tageszeitungen, die tendenziell eine unterschiedliche politische Ausrichtung haben, garantiert den Aachener Bürgern eine ausgewogene politische Berichterstattung. Zudem werden wohl nicht alle Leser bei Einstellung einer Zeitung in Konsequenz zu Lesern der verbleibenden Zeitung, so dass sich insgesamt der Kreis der Zeitungsleserschaft verkleinern und die politische Informiertheit der Bürgerinnen und Bürger abnehmen wird. Die Existenz zweier Tageszeitungen ist für Aachen von großer Wichtigkeit.


Ich kann das Wehklagen aber nicht in allen Punkten nachvollziehen.

Unstrittig ist, dass es schade um die Jobs wäre. Mit allen Arbeitsplätzen, die an den Zeitungen hängen inkl. Drucker, Dienstleister etc. wäre das sicherlich ein harter Schlag für die Stadt Aachen und die Aachener Wirtschaft.

Ich bezweifle aber ausdrücklich, dass darunter die politische Meinungsbildung nennenswert leiden würde. Im Gegenteil: auch wenn die beiden Tageszeitungen durchaus eine leicht unterschiedliche politische Ausrichtung aufweisen, so stammen sie doch aus dem gleichen Verlag.

Und wenn man sich mal genauer anschaut, was der Zeitungsverlag Aachen alles veröffentlicht, so läßt mich das eher an Gleichschaltung denn an Meinungspluratität denken: sämtliche großen Tages- und Wochenzeitungen in Aachen werden von dem gleichen Verlag herausgegeben.

Davon abgesehen ist das Sterben von gedruckten Tageszeitung derzeit überall an der Tagesordnung, da sich die Medienlandschaft unter dem Einfluss des allgegenwärtigen Internet massiv ändert. (Die SZ bringt dazu gerade eine interessante Artikelreihe.) Das wird aber keinen Einfluss auf den Grad der Informiertheit der Bürger haben, sondern nur auf die Art und Weise wie der Bürger an seine Informationen kommt.

Ein Bürger ist dann politisch informiert, wenn er politisch interessiert ist und diese Informationen haben will. Die Verfügbarkeit der Information spielt durchaus eine Rolle, allerdings nur in der Hinsicht, als dass der Bürger leicht und mit vertretbarem finanziellen und zeitlichem Aufwand an die Informationen kommen kann. Das Internet führt aber dazu, dass der Bürger nun sehr viel einfacher und oft sogar kostenlos an sehr viel mehr Informationen kommt.

Der mögliche Wegfall einer Aachener Tageszeitung ist also in Bezug auf die Meinungsvielfalt nicht sonderlich bedauerlich. Die Menschen die dahinterständen täten mir aber troztdem leid.

Finanzkrise: Juchu!

Allerorts hört man Wehklagen ob der Finanzkrise, aber ich finde sie eigentlich ganz ok, denn wer leidet denn unter der Finanzkrise?

Leider nicht wirklich die Banken, obwohl sie die einzigen sind, die es verdient hätten. Stattdessen leiden große Firmen, die keinen Bankkredit mehr hinterhergeschmissen bekommen oder nicht mehr ihren Warenkredit versichern können.

Recht so, sag ich! Denn was ist denn mit dem kleinem Mittelständler, also dem Malermeister mit seinen 12 Angestellten oder der kleinen Internetagentur mit 4 Mitarbeitern? Der hat noch nie einfach so einen Kredit von einer Bank bekommen und konnte auch noch nie seine Lieferungen von Waren und Dienstleistungen versichern.

Ergo sorgt die Finanzkrise für Gleichberechtigung und Chancengleichheit und verbessert so die Marktchancen von Einzelunternehmern und KMU gegenüber großen Mittelständlern und Konzernen.

Die großen Unternehmen verlieren endlich ihre Lorbeeren, die sie sich irgendwann mal verdient hatten. Damals, als die großen Unternehmen noch vernünftig und nachhaltig gearbeitet haben, bevor der Share-Holder-Value und die Profilierungssucht von Managern die Marschrichtung gravierend änderten.

Heute stehen die Großunternehmen schon lange nicht mehr für Kontinuität und Stabilität. Aber Banker sind eben konservativ und oft etwas begriffstutzig was betriebswirtschaftliche und unternehmerische Dinge angeht. Da braucht es schon eine handfeste Finanzkrise, um den Bankern (als letztes) die Augen zu öffnen.
(Seite 1 von 1, insgesamt 7 Einträge)