Blogmüdigkeit - Warum es manchmal Pausen gibt

Na gut. Eigentlich bin ich ja nicht so der große Fan von Blogparaden, aber hin und wieder kann auch ich mal dieser intelligenten(?) und konstruktiven(?) Form des Linkbaits folgen. ;-)

Um Blogmüdigkeit geht es also bei der Blogparade von Tim Bramberg. Die Benennung des Themas ist allerdings ein wenig irrevührend und einschränkend, aber das ist Tim beim Schreiben wohl direkt aufgefallen, weshalb er den Namen im Post dann relativiert.

In der Blogparade geht es um die Frage, warum es in (manchen) Blogs immer wieder mal kürzere und längere Pausen gibt.

Dazu kommen mir mehrere Dinge in den Sinn:

1. Wenn man von Lücken, Pausen oder Blogmüdigkeit spricht, dann setzt man damit implizit vorraus, dass jeder sich an seinen selbstgewählten oder fremdbestimmten Posting-Rhythmus ewig zu halten habe. Mich würde mal interessieren, ob dies wieder eine Besonderheit der deutschen Blogosphäre ist, oder ob das in der großen weiten Welt auch so wahrgenommen wird. (Ref: es muss alles seine (preussische) Ordnung haben)

Wer sagt denn, dass man immer in der gleichen Frequenz posten muß? Jemand anderes hat dem Blogger das nicht zu sagen; alleine er sollte bestimmen, wie oft er posten möchte. Allerdings fühlen sich die Blogger von sich aus oft mit ihrer Posting-Frequenz nicht wohl. Hier sollte jeder für sich prüfen, warum das so ist, und ob da die extrinsische oder intrinsische Motivation und Normen am Werke sind. Zu dem Thema hat Claudia in ihrem WebWriting-Magazin einen interessanten Beitrag verfasst. Vom Eigennutz beim Bloggen

2. Gründe für eine Blogging-Pause können natürlich sehr vielfältig sein. Müdigkeit oder besser der Verlust des Interesses ist sicherlich ein wichtiger Grund, aber ich glaube, dass meist fehlende Zeit und sich ändernde Prioritäten viel wichtiger sind. Es würde sich doch kein Blogger selbst über das Einschlafen seines Blogs beklagen, wenn ihm das Thema und sein Blog nicht weiterhin am Herzen liegen würden. Aber das Leben besteht nunmal nicht nur aus Blogs. Oft genug fordern Arbeit und Privatleben unsere volle Aufmerksamkeit.

3. Tim fragt danach, wie man der Blogpause vorbeugend begnen kann. Da stellt sich wegen (1) natürlich erstmal die Frage, ob man das will bzw. muss. Wenn man sich aber nun für das regelmäßge Posten entschieden hat, dann kann man natürlich vorbeugen, indem man Content vorproduziert. Allerdings ist dies nicht für alle Blogs die adequate Lösung. Denn viele Blogs sind interessant, weil sie auf das Tagesgeschehen und aktuelle Trends eingehen. Für Fach und Themenblogs ist vorproduierter Content dagegen eine sehr gute Lösung. Und nur für sie erscheint mir das Engagement eines Gastautors zur Füllung von längeren Pausen als sinnvoll.

4. Für alles gibt es die richtige Zeit. Bei mir merke ich, dass es einfach Phasen gibt, in denen ich sehr gerne blogge und andere, in denen mir die Zeit fehlt, ich aber auch mit meinen anderen Aufgaben und Beschäftigungen so zufrieden und ausgefüllt bin, dass mir die Pause auch nichts ausmacht.

Ich glaube auch, dass man sich das Bloggen ganz schön vermiesen kann, indem man sich selbst unter Druck setzt bzw. von wem auch immer unter Druck setzen läßt. Egal was wir tun, es wird immer dann am besten und bemerkenswert, wenn wir es mit Freude, positiver intrinsischer Motivation und Herzblut tun.

In diesem Sinne: laßt Euch nicht stressen!


    Trackbacks
    Herbstdepressionen in der Blogosphäre?
    Vor kurzem gab es die Blogparade zur Blogmüdigkeiten und heute macht der Schlusspunkt von Elke im Twitter die Runde. Das sind für mich zwei deutlich sichtbare Zeichen für einen Unmut, der m.E. schon länger in der Blogosphäre schwelt. Nach dem zwischenz
    Weblog: LousigerBlick - WebWork Blog
    Aufgenommen: Nov 25, 11:42

    Noch keine Kommentare

Kommentar schreiben

Umschließende Sterne heben ein Wort hervor (*wort*), per _wort_ kann ein Wort unterstrichen werden.
Standard-Text Smilies wie :-) und ;-) werden zu Bildern konvertiert.

Um maschinelle und automatische Übertragung von Spamkommentaren zu verhindern, bitte die Zeichenfolge im dargestellten Bild in der Eingabemaske eintragen. Nur wenn die Zeichenfolge richtig eingegeben wurde, kann der Kommentar angenommen werden. Bitte beachten Sie, dass Ihr Browser Cookies unterstützen muss, um dieses Verfahren anzuwenden.
CAPTCHA

    Kommentare werden erst nach redaktioneller Prüfung freigeschaltet!