Es kommt anscheinend immer mehr in Mode, Online-Werbung auf den einzelnen Nutzer und seine Interessen abzustimmen. Und das nicht nur bezogen auf eine einzelne Website, sondern global für alle Seiten, die der Nutzer besucht.

Google nennt diese Feature "Interessenbezogene Anzeigeneinstellung" und viele Onlinevermarkter und Adservices sind dabei, diesen Service auch bei sich zu implementieren.

Ich habe in meinem Google-AdSense Konto dieses Feature absichtlich deaktiviert, weil ich das Konzept für völlig kontraproduktiv erachte.
Ein theoretisches Beispiel: jemand ist absoluter Techie / Nerd und surft gerne auf Computer, Software und Hardware Seiten herum. Das Google-Tracking würde dazu führen, dass er nun auf allen Seiten, die er besucht, immer tolle Werbung für Software und Hardware zu sehen bekommt. Aber wenn der Nutzer nun explizit per Google nach Tee sucht und auf einer Seite über Tee landet, dann will er höchstwahrscheinlich auch gerade oder bald Tee kaufen. Er bekommt aber trotzdem Werbung zum Thema Computer angezeigt. -> #fail

Ein praktisches Beispiel: auf sehr vielen Seiten sehe ich seit Monaten, vielmehr Jahren, ständig Werbung zum Thema Krankenversicherung für Selbständige (angeblich ab 59 € oder so). Offensichtlich weiß Google und einige AdServer, dass ich selbständig bin und deshalb bekomme ich diese Werbung. Nun hab ich aber aus diversen Gründen kein Interesse an diesem Versicherungsangebot (z.B. weil ich weiß, dass die 59 € Bauernfängerei sind). Trotzdem sehe ich tagtäglich zigmal diese Werbung. -> verplemperte Werbeanzeigen -> Targeting-Konzept #fail

Aus meiner Sicht macht dies User-Targeting also nicht nur keinen Sinn, es ist sogar kontraproduktiv.

Möglicherweise bin ich aber auch einfach kein Standard-Internet-User... Was haltet Ihr denn vom Targeting?

Achja: von Bedenken bzgl. der Datenschutzes ganz zu schweigen... hat sich Google eh noch nie dran gestört. Mich stört's aber.


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