Linktipps: Internetzensur / KiPo-Sperre

Claudia Klinger hat in ihrem Blog eine sehr informative und umfassende Linkliste zum Thema Internetsperre in Namen der Bekämpfung von KiPo gepostet. Das sollte jeder gelesen haben, der sich eine eigene und vor allen Dingen fundierte Meinung zu diesem Thema bilden möchte.

Außerdem kann ich mich Svens Ausführung "Zensur in D, zweiter Anlauf" nur anschließen.

Abgesehen von den offensichtlichen Sachargumenten bzgl. der UnSinnhaftigkeit der Sperre stehen für mich ein paar Dinge fest:

1. Frau von der Laien (sic!) hat entweder keine Ahnung vom tatsächlichen Sachverhalt oder (sehr viel wahrscheinlicher) ignoriert diesen bewußt und mit voller Absicht.
2. Die Internetzensur dient nicht zur Bekämpfung der KiPo. Stattdessen soll sie von den wirklichen Problemen ablenken (Kindesmißbrauch, Kinderarmut, Bildungsmisere).

Spekulation (wenn auch die Hinweise sehr deutlich sind):
Die KiPo-Zensur ist vermutlich nur eine schlecht getarnte Vorbereitung einer allgemeinen Zensur.

Mir wird flau im Magen, wenn ich an die Zukunft denke und mir vorstelle, dass unser Staat seinen Kurs in Richtung Polizeistaat fortsetzt. Es wird Zeit, dass sich jeder aufrafft und etwas dagegen tut. Z.B. bei den Wahlen dieses Jahr nicht CDU/CSU, SPD, FDP oder NPD wählen. Und vor allem muß über alle Themen der Symbolpolitik und der Manipulation der Medien und der öffentlichen Meinung gesprochen werden. Denn auch wenn der Protest und das Bewußtsein wachsen: es gibt immer noch bei weitem zu viele Menschen in Deutschland, die sich blenden lassen!

Twitter infiziert

Lange Zeit hab ich mich geweigert - nun bin ich auch im Twitter: KeepWebSimple Tweet.

Wohnen 2.0 für Elite-Studenten

Nachdem die Bundesregierung auf die wahnwitzige Idee der Elite-Unis kam, zieht nun die Immobilienindustrie nach und präsentiert hippe Wohnungen für Elite-Studenten.

Das Wohnen 2.0 kostet 350 bis 450 Euro im Monat und der Elite-Student erhält dafür ein Apartment mit 22 bis 30 Quadratmetern, dass bestens schallgeschützt ist (?!) einschließlich der Nutzung von Fitnessraum, Waschsalon, Bücherstube und Veranstaltungsraum mit Fernsehen. Das Konzept nennt sich "Youniq" und stammt von der schweizerischen Corestate Capital AG bzw der Tochtergesellschaft Alta Fides AG. In den fünf Städten Leipzig, Erlangen, Greifswald, Karlsruhe und Heidelberg sind die ersten Objekte im Bau oder im Umbau (Merkwürdige Auswahl). Jährlich will man mit jeweils sechs bis acht Objekten expandieren.

Natürlich ist die Idee nichts neues: in Studentwohnheime bekommt all das seit Jahrzenten. Nun wird's nur für hippe Studenten-Snobs hübsch aufgestylt und aufgeblasen.

Das Positive daran: der Wohnungsmarkt ist in vielen Universitätstädten sehr angespannt. Da ist jede zusätzliche Studentenwohnung ein guter Schritt. Auch wenn Youniq aufgrund der doch sehr hohen Preise nur für Studenten-Snobs interessant ist, so haben dann wenigstens die normalen und ewig klammen Studenten auf dem normalen Wohnungsmarkt eine bessere Chance.

iPod Nano Gewinnspiel

Wer schon immer einen iPod haben wollte, aber sich das Ding nicht leisten kann, der sollte beim iPod & Crocs Gewinnspiel mitmachen.

Einfach über das Gewinnspiel und den Crocs Shop Laufinsel.de bloggen und schon hat man eine sehr realistische Chance auf einen iPod Nano 8GB und 2x ein Paar Crocs Cayman.
oder: lieber nur die halbe Wahrheit preisgeben und unliebsames verschweigen.

Der Belgische Rundfunk meldet heute, dass in Aachen 5000 Studenten einen Kredit zur Finanzierung der Studiengebühren erhalten.

Bei alleine gut 30.000 Studenten an der RWTH zzuzüglich 2-3.000 an der KFH erhalten also weniger als ein sechstel aller Studenten in Aachen eine Finanzierung. Das paßt sehr gut dazu, dass gerade einmal ca. 25% der Studenten Bafög erhalten. (Q: Zahl der Bafög-Studenten 2007 499.000, Zahl der Studenten 2007 1.974.932). Etwa die Hälfte erhält den Höchstsatz, der Rest irgendwelche Kleckerbeträge.

Interessant im Zusammenhang mit diesen beiden Quoten sind zwei Dinge:

1. Die Quoten werden in den offiziellen Pressemeldung von Bundesregierung, Ministerien... allen offiziellen Stellen unterschlagen. Stattdessen prahl man lieber mit absoluten Zahlen, oder dass diese Zahlen ja um xx% gestiegen seien. Offensichtlich soll dadurch die miserable Situation verschleiert werden, denn...

2. ... es dürfte klar sein, dass die Quoten nicht so gering sind, weil die Studenten so viel Geld haben. Vielmehr sind die Bemessungsgrundlagen völlig falsch gewählt. Zudem wurden die Verrechnungssätzte das letzte Mal 2001 angepaßt.

Die Folgen: der Großteil der Studenten muß nebenbei Arbeiten, um das Studium zu finanzieren und so manch einer kann gar nicht studieren, weil er und seine Eltern es sich nicht leisten können. Und die armen Tropfe, die eine Förderung erhalten, beenden das Studium mit einem Haufen Schulden.
Die Studiengebühren sorgen somit für eine soziale Selektion und einen wesentlichen Druck auf die Studenten. Die Studienzeit mag dadurch verkürzt werden (was noch zu beweisen wäre), aber um welchen Preis?
(Seite 1 von 1, insgesamt 5 Einträge)