Es gibt doch noch gute Banken!

Im November hatte ich begonnen, mich um den Wechsel meiner Hausbank zu bemühen. Die Deutsche Bank hatte mich einfach in viel zu vielen Punkten massiv enttäuscht. (Und tut sie heute noch.)

Zu den Mißständen in der Ackermann-Ära gehörten und gehören: Callcenter statt persönlicher Beratung, mehr als unfreundliche Callcenter-Mitarbeiter, Überweisungslaufzeiten von 4-5 Tagen, Überweisungen, die einfach so mal verloren gehen...

Seit Dezember bin ich nun bei der VR Bank und freu mich wie ein Schneekönig: Überweisungen werden innerhalb von 1-2 Tagen ausgeführt, ich kann meinen Berater / Filialleiter jederzeit per Telefon direkt erreichen und erhalte eine außerordentlich gute, persönliche und freundliche Beratung.

Von den Leistungsvorteilen mal abgesehen bin ich sowieso extrem begeistert von der VR Bank. Die ist nämlich nach dem Genossenschafts-Prinzip organisiert und fühlt sich tatsächlich noch mit ihren Kunden und den Menschen in ihrer Region verbunden. Erklärtes Ziel ist der gemeinsame, langfristige und nachhaltige Erfolg. Das bildet einen angenehm krassen Kontrast zur Share-Holder-Value Mentalität der Deutschen Bank. Zudem geht die Finanzkrise nahezu spurlos an der VR Bank vorbei, denn faule Spekulationen wie bei der Commerzbank etc. gab es bei der VR Bank nicht.

Alles in Allem: ich bin voll und ganz zufrieden mit meiner neuen Bank und kann sie jedem wärmstens empfehlen!

Finanzkrise: Juchu!

Allerorts hört man Wehklagen ob der Finanzkrise, aber ich finde sie eigentlich ganz ok, denn wer leidet denn unter der Finanzkrise?

Leider nicht wirklich die Banken, obwohl sie die einzigen sind, die es verdient hätten. Stattdessen leiden große Firmen, die keinen Bankkredit mehr hinterhergeschmissen bekommen oder nicht mehr ihren Warenkredit versichern können.

Recht so, sag ich! Denn was ist denn mit dem kleinem Mittelständler, also dem Malermeister mit seinen 12 Angestellten oder der kleinen Internetagentur mit 4 Mitarbeitern? Der hat noch nie einfach so einen Kredit von einer Bank bekommen und konnte auch noch nie seine Lieferungen von Waren und Dienstleistungen versichern.

Ergo sorgt die Finanzkrise für Gleichberechtigung und Chancengleichheit und verbessert so die Marktchancen von Einzelunternehmern und KMU gegenüber großen Mittelständlern und Konzernen.

Die großen Unternehmen verlieren endlich ihre Lorbeeren, die sie sich irgendwann mal verdient hatten. Damals, als die großen Unternehmen noch vernünftig und nachhaltig gearbeitet haben, bevor der Share-Holder-Value und die Profilierungssucht von Managern die Marschrichtung gravierend änderten.

Heute stehen die Großunternehmen schon lange nicht mehr für Kontinuität und Stabilität. Aber Banker sind eben konservativ und oft etwas begriffstutzig was betriebswirtschaftliche und unternehmerische Dinge angeht. Da braucht es schon eine handfeste Finanzkrise, um den Bankern (als letztes) die Augen zu öffnen.
(Seite 1 von 1, insgesamt 2 Einträge)